Medienmitteilung » Mit neuer Strategie zur aktiven Mitgestaltung der Gesellschaft
erstellt am: 30.11.2015 von: Marc Wäckerlin
Die Sektion FreidenkerInnen Region Winterthur der Freidenkervereinigung Schweiz vertritt die Interessen der Konfessionslosen, der nichtreligiösen Bevölkerung. Sie bietet nebst regelmässigen Themenabenden auch neutrale Abdankungsfeiern für nichtreligiöse Menschen. Obschon es die Vereinigung seit über hundert Jahren gibt, wird sie in der Offentlichkeit kaum wahrgenommen. Das möchte die Sektion Winterthur nun mit einer neuen Strategie und einer Neuausrichtung ändern.
Wir sind der Meinung, dass die Freidenkerbewegung auch heute noch der Gesellschaft einen Mehrwert bieten kann. War bisher der Fokus der Sektion Winterthur auf Religionskritik und kontradiktorischer Auseinandersetzung gerichtet, soll nun der eigene auf Rationalität und Vernunft abgestützte Lebensentwurf in den Vordergrund gestellt werden. Die Freidenkervereinigung will sich mit aktuellen Themen der Gesellschaft auf Basis eines selbstbestimmten und mündigen Bürgers auseinandersetzen. Ein Rückzug in ein ideologisches Reduit eine Abschottung in der eigenen Kultur, eine Rückbesinnung auf die Religion bringt uns nicht weiter. Dem Konflikt der Kulturen stellen wir den Menschen gegenüber, der quer durch alle Kulturen die gleichen Bedürfnisse, Sorgen und Hoffnungen hat. Anstatt sich mit einer Religion von anderen separieren zu wollen wir die Gemeinsamkeiten aller Menschen betonen und auf dieser Basis eine stabile, vernünftige und freie Gesellschaft aufbauen, die andere Meinungen und Ansichten respektiert, diesen Respekt umgekehrt aber auch einfordert. Wir sind der Meinung, gerade heute angesichts von religiösem Terror, Islamisierungsängsten und Fluchtwellen ist es wichtiger denn je auf gemeinsamen Werten aufzubauen, auf Menschlichkeit, Humanismus, Toleranz und Freiheit.
Im aktuell schwelenden Streit zwischen Islam und Christentum stehen wir für die dritte Lösung ein: Weder noch! Längst bestimmt Religion nicht mehr unser Denken und Handeln. Religion ist in unserer Gesellschaft nicht mehr wichtig, und wir setzen uns dafür ein, dass sie ihre Bedeutung weiter verliert. Denn nur ausserhalb ihrer nicht hinterfragbaren und gottgegegebenen religiösen Überzeugungen können Menschen aus allen Kulturen Gemeinsamkeiten finden. Wir setzen uns ein für ein selbstbestimmtes Leben, eine eigene, reflektierte Ethik und für Überzeugungen, die mit dem Verstand überprüft und hinterfragt werden können.
Daher haben wir beschlossen, die bisherigen Themenabende ab Mai regelmässig jeden zweiten Dienstag in ungeraden Monaten durchzuführen und für ein breiteres Publikum zu öffnen, das heisst auch sie breiter anzukünden. Die Themenabende im vergangenen Jahr umfassten einen Einblick in den Jesuitenorden, eine Einführung in den Islam, die Vorstellung eines atheistischen Christentums, sowie Hedonismus nach Bernulf Kanitscheider als alternativen Lebensentwurf. Bereits geplant sind im Februar 2016 das Thema Wissenschaftsphilosophie bei Karl Popper und im Mai wird der Ausstieg aus den Zeugen Jehovas thematisiert. Darüber hinaus soll 2016 zum ersten Mal wieder eine grössere Veranstaltung organisiert werden, und einmal im Jahr begeben wir uns auf eine philosophische Wanderung.
» Protokoll Mitgliederversammlung 2016 - FreidenkerInnen Region Winterthur am 22. März 2016 um 13:05 Uhr
[…] schliesslich hielten wir eine Strategiesitzung ab, deren Resultate wir in der Medienmitteilung Mit neuer Strategie zur aktiven Mitgestaltung der Gesellschaft bekannt gaben. All dies ist auch auf unserer neuen Homepage dokumentiert. Ausserdem gab es einen […]