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Medienmitteilung » Protest gegen die Unterstützung der Stiftung Kimongo-Hilfe durch den Stadtrat

erstellt am: 14.11.2016 von: Armin Höfling

Eine Medienmitteilung der Stadt Winterthur von heute besagt, dass die Auslandhilfe dieses Jahr an die Stiftung Kimongo-Hilfe geht.

Dagegen legen die FreidenkerInnen Region Winterthur scharfen Protest ein. Wir prüfen aktuell die rechtlichen Möglichkeiten, um diesen Entscheid anzufechten.

Auch wenn das unterstützte Projekt auf den ersten Blick einigermassen vernünftig erscheint, so ist die «Stiftung Kimongo-Hilfe» eine äusserst fragwürdige Organisation, die keinesfalls von der Stadt unterstützt werden darf. Es fällt auf, dass sie auf ihrer sehr spärlichen Homepage nicht mit einem Zewo-Zertifikat wirbt. Untersucht man die Selbstdarstellung der Organisation genauer, wird auch klar: Es handelt sich um eine religiös geprägt Missionierungsorganisation, die untrennbar mit der katholischen Kirche verbandelt ist. Sie vermischt «Gemeindearbeit» mit Hilfsprojekten. Es geht nicht an, dass die Stadt religiöse Missionierung in Afrika unterstützt, oder mit Organisationen zusammenarbeitet, welche missionieren.

Die Stadt sollte nur Organisationen unterstützen, die explizit keine religiösen oder politischen Ziele verfolgen, die vollkommen transparent sind, all ihre Ziele offen legen, einer unabhängigen Prüfung unterliegen und dafür ein anerkanntes Zertifikat vorlegen. Das ist bei dieser Stiftung ganz eindeutig nicht der Fall.

Die Organisation ist intransparent, die öffentlichen Informationen auf ihrer Homepage sind äusserst dürftig. Dennoch kann man ihre Verstrickung mit der katholischen Kirche aus den wenigen verfügbaren Informationen klar erkennen.

Zum einen schreibt die Stiftung nicht, dass sie religiös und konfessionell unabhängig sei (was sie ganz klar nicht ist). Zum anderen beginnen z.B. ihre «Kimongofeste» jeweils mit einem katholischen Gottesdienst:

http://www.kimongo-hilfe.ch/projekte/aktivitaeten/kimongofest-17-november-2013

Die Missionierung geht indirekt aus den Informationen der Homepage hervor. Insbesondere beim Projekt «Gemeindezentrum» geht es nur um kirchliche Organisation, also um Missionierung:

http://www.kimongo-hilfe.ch/projekte/projekte-realisiert/gemeindezentrum

Das zeigt einmal mehr, dass die Stadt nicht in der Lage ist, bei der Entwicklungshilfe die Spreu vom Weizen zu trennen. Entwicklungshilfe ist ganz klar keine Aufgabe für eine Stadt, und die Stadt ist damit offensichtlich überfordert.

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