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Themenabende » Moral

erstellt am: 14.03.2017 von: Armin Höfling

2010 schrieb Franz M. Wuketits eine vermeintliche Provokation: «Wie viel Moral verträgt der Mensch?». Als ich das Buch das las, konnte ich die Provokation nicht finden. Für mich listet dieses Buch auf interessante und unterhaltsame Weise lauter Selbstverständlichkeiten. Ist das, was für mich selbstverständlich ist für andere eine Provokation? Oder haben sich die Wertvorstellungen bereits so geändert, dass das, was vielleicht mal provokativ war, es heute nicht mehr ist? Von dem Buch provoziert sein, kann man meiner Ansicht nach nur, wenn man einer völlig falschen Moralvorstellung anhängt.

(S.10) Leidet unsere Gesellschaft unter einem Werteverfall, geht die Moral verloren? Praktisch alle Zeitalter haben einen Werteverlust bemängelt. Kann es sein, dass die Moralansprüche übertrieben sind? Die Evolutionstheorie gibt zu bedenken, dass wir Egoisten sind, die in erster Linie das eigene Überleben, sowie die Weitergabe der Gene zu lösen haben. Dabei stehen wir im Wettbewerb um Ressourcen. Von Natur aus ist der Mensch somit weder gut noch böse, sondern er folgt seinem biologischen Imperativ. Dennoch ist er ein soziales Lebewesen und auf Kooperation angewiesen. Seine geistigen Fähigkeiten lassen ihn ausserdem über sein Handeln reflektieren. So erfand er die Moral, sowie «Gut» und «Böse». Die menschliche Kooperationsfähigkeit ist auf Kleingruppen ausgelegt, was in unserer global orientierten Gesellschaften zu Spannungen führt. Heute noch kann man solche Kleingruppen analog zu steinzeitliche Horden beobachten, in der Familie, im Verein, im Fussballclub, in der Kirche. Dort zeigt sich sowohl der innere Zusammenhalt, als auch die Aggression gegen aussen.

(S.15) Moral ist die Summe aller Regeln, die der Aufrechterhaltung beziehungsweise Stabilisierung einer Gesellschaft dienen. Damit ist Moral rein funktional definiert. Gänzlich ohne Moral kann keine Gesellschaft existieren. Andererseits existiert auch keine Moral, die für alle Gesellschaften verbindlich wäre.

(S.17) Statt von einem Verfall von Werten sollte man von einem Verlust von Werten sprechen, an deren Stelle möglicherweise andere treten werden. Nicht alle Werte sind es wert, erhalten zu werden. Man denke da beispielsweise an Vaterlandstreue, welche mit dem Zwang verbunden ist, dem Land mit der Waffe zu dienen und sich unter Umständen erschiessen zu lassen.

(S.21) Moral kommt nicht vom Himmel, vielmehr ist sie in der menschlichen Evolution entstanden und ist ein Überlebensvorteil in der Gruppe. Zusammenarbeit lohnt sich in der Gesamtbilanz. Doch bei allen geselligen Arten kommt es vor, dass sich ein Individuum Vorteile auf Kosten der Gruppe verschafft. Entsprechend versucht diese, sich vor Schwindlern zu schützen. Daher entwickeln Gruppen Normen, deren Einhaltung sie einfordern. (S.37) Anderen zu helfen ist wichtig für die Stabilität einer Gruppe. Daher wird Hilfsbereitschaft als moralisch moralisch richtig eingestuft. (S.33) Das Grundprinzip der Moral ist der wechselseitige oder reziproke Altruismus, das heisst, die Unterstützung anderer unter der Erwartung, dass einem selbst bei Bedarf auch geholfen wird. Wir geben gern, aber wir nehmen auch gern. Darauf basiert auch unser Gerechtigkeitsgefühl: Wir geben, erwarten aber auch eine Gegenleistung.

(S.45) Moral ist daher kein Selbstzweck, sondern verhilft einer Gesellschaft zu Vorteilen durch gegenseitige Kooperation unter Einhaltung von allgemein akzeptierten Regeln. Doch Moral muss zum Menschen passen, er ist von Natur aus Nepotist, das heisst er bevorzugt die eigene Verwandtschaft, die eigenen Freunde, die eigene Gruppe. Eine moralische Forderung, jeden Menschen gleich zu behandeln, widerspricht der menschlichen Natur. Seine Moralfähigkeit entstand in Kleingruppen und wird im weltweiten Globalismus stark strapaziert. (S.50) Das Wir-Gefühl kann allerdings künstlich von der Kleingruppe auf Grossgruppen erweitert werden, was bei internationalen Sportveranstaltungen deutlich sichtbar wird. Die Teilnehmer repräsentieren jeweils ihr Herkunftsland, gewinnen Medaillen für «ihr Land». Gewinnen sie, rufen alle Sportbegeisterten des Landes: «Wir haben gewonnen!», wenngleich sie  am Wettbewerb nicht teilgenommen haben, sondern im Wohnzimmer auf dem Sofa vor dem Fernseher sitzen. Oder beim Fussball heisst es «Deutschland gegen Argentinien», obschon nur jeweils elf Personen auf jeder Seite um den Sieg kämpfen. Solche soziokulturellen Pseudofamilien können unter gegebenen politischen Voraussetzungen in die Katastrophe führen. (S.51) Damit gemeint ist nicht nur Krieg, auch Selbstmordattentate, wo die durch sexuelle Selektion entstandene Tendenz zu riskantem und mutigem Verhalten ausgenutzt und mit unüberprüfbaren Versprechen auf Gegenleistungen in einer Phantasiewelt kombiniert werden.

(S.52) Ob man einem Verein beitreten will, kann jeder selbst entscheiden. Man wird das nur tun, wenn er auch eine Gegenleistung bekommt. Nicht so bei der Staatsbürgerschaft, die einem aufgezwungen wird. Politiker verstehen sich sehr gut darauf, den Menschen persönliche Nachteile als «Gemeinwohl» zu verkaufen. Kann jemand seine «Mitgliederbeiträge» — also die Steuern — nicht bezahlen, wird er im Namen des «Gemeinwohls» aus dem Haus gejagt, seine Existenz wird zerstört. Auf die Spitze getrieben wurde das «Gemeinwohl» zu Lasten des Wohls von jedem Einzelnen in den kommunistischen und sozialistischen Staaten. Doch das Gemeinwohl ist untrennbar verknüpft mit dem Wohl jedes Einzelnen.

(S.61) Wer in einem Land lebt mit niedriger Kriminalitätsrate, freundlichen und fröhlichen Menschen, interessanten Landschaften, sauberem Wasser, vielfältigen kulturellen Angeboten, wird sich wohler fühlen, als wenn er um sein tägliches Überleben kämpfen muss. So ist das Gemeinwohl umgekehrt auch wieder mit dem Eigennutz verknüpft. (S.64) Wer in einem solchen Land aufwächst, wird auch Wert auf das Gemeinwohl legen. (S.65) Wo hingegen diese Wechselwirkung zwischen individuellem Wohl und Gemeinwohl durchbrochen wird, dort ist Terrorismus und Anarchie programmiert. In Kleingruppen ist alles viel einfacher, da sind Konflikte überschaubar und die Wechselwirkungen direkter.  Moral erfahren wir in kleinen Gruppen, dort lernen wir auch, das es sich auszahlt, etwas für die Gemeinschaft zu tun. Der Staat hingegen ist nur ein notwendiges Übel.

(S.74) Die Reichweite von Moral ist beschränkt. Je ferner uns etwas ist, desto weniger Mühe kostet es uns, eine Ungerechtigkeit zu übersehen. Zuerst schaut jeder für sich, dann für die Familie, für die Freunde, für die Firma. Während in der Schweiz ein Walliser dem Zürcher fremd ist, so stehen sich ein Schweizer und ein Deutscher in China als nahe, da sich beide als Europäer fühlen. Gemeinsamkeiten schweissen zusammen, doch nichts schweisst so sehr zusammen, wie ein gemeinsamer Feind. (S.76) Ein altes somalisches Sprichwort bringt es auf den Punkt: «Ich und Somalia gegen die Welt; ich und mein Clan gegen Somalia; ich und meine Familie gegen den Clan; ich und mein Bruder gegen die Familie; ich gegen meinen Bruder.» Der Mensch als Kleinguppenwesen lebt heute in anonymen Massengesellschaften. Niemand ist in der Lage, sich nur schon mit den über hunderttausend Menschen zu identifizieren, welche allein in der Stadt Winterthur leben. So bleibt es auch bei den meisten Kontakten bei kurzen einmaligen Begegnungen.

(S.86) In diesen anonymen Massengesellschaften kümmert man sich kaum mehr um andere, die auf Gegenseitigkeit beruhenden Regeln der Kleingruppe sind nihct übertragbar. Nicht selten dauert es lange, bis jemand einem Menschen in Not hilft. Es kommt daher nicht von ungefähr, dass Menschen überall auf der Welt künstliche Kleingruppen bilden.

(S.92) Die einzige Hoffnung wäre eine Organisation menschlicher Sozial- und Wirtschaftssysteme in kleineren Einheiten mit Selbstverwaltung und Eigenverantwortung, die dem Einzelnen grösstmögliche Entfaltungsmöglichkeiten böten.

(S.94) Die Moral einer Gesellschaft ergibt sich nur aus der Moral ihrer einzelnen Mitglieder. Wir benötigen moralischen Individualismus. Moral war schon immer eine Legitimation von Macht. Moral definiert das Ewige, das Edle, Gott, Kaiser, Vaterland. Als einziges Lebewesen mit metaphysischen Vorstellungen kann man den Menschen leicht beschwindeln. Ein Leitwolf kann kein Seelenheil versprechen, er führt das Rudel zur Beute, oder er wird abgesetzt. Auf eine Moral, die der Macht dient, können wir vollständig verzichten.

Der österreichische Philosoph und Ideologiekritiker Ernst Topitsch schrieb in seinem Buch «Erkenntnis und Illusion»: «Die Überzeugung, im Namen Gottes, der Weltordnung oder der ewigen Gerechtigkeit zu handeln und des durch die Vorstellung oder das grosse Gesetz der Geschichte garantierten Endsiegs gewiss zu sein, stärkt das Selbstvertrauen von Individuen und Gruppen ganz ausserordentlich. Die Konsequenzen in der geschichtlich-gesellschaftlichen Wirklichkeit sind freilich sehr verschieden. Solange die bestehende Sozialordnung unbestritten ist, wirkt ihre vermeintliche Verankerung in der kosmischen Ordnung stabilisierend auf sie zurück. Sobald aber dennoch Spannungen aufbrechen, berufen sich meist beide Seiten auf jene hehren Prinzipien, was die Konflikte verschärft und Kompromisse erschwert. Doch können umgekehrt auch viele, die zur kompromisslosen Durchsetzung ihres Standpunktes entschlossen sind, mit Hilfe solcher Begründungen ihre Ansprüche rechtfertigen und oft sogar alle moralischen Bedenken beiseite schieben.»

(S.98) Moral macht korrupt, wenn sie Bestandteil von Machtansprüchen ist, die ansonsten als moralische Katastrophe empfunden würden. Was ist von einer Moral zu halten, die sich praktisch jederzeit in ihr Gegenteil verkehren kann, die andere Menschen ihrer Lebensmöglichkeiten beraubt, wenn aus dem Tötungsverbot ein Tötungsgebot gegen Feinde und Andersdenkende wird? Wer kann sich schon der Vorstellung entziehen, in der richtigen Moralwelt zu leben, die zu stören andere kein Recht haben? Jeder ist in einer bestimmten Tradition aufgewachsen und bekam bestimmte Werte vermittelt. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Man muss nicht alles gutheissen, aber nicht gutheissen und mit Gewalt dagegen vorzugehen, das sind zweierlei. Ein Abtreibungsgegner tötet einen Arzt, der Schwangerschaftsabbrüche vornahm und zeigt sich vor Gericht uneinsichtig. Schutz des Leben durch Auslöschung des Lebens, das ist korrumpierte Moral. (S.103) Wer Moral durchsetzen will, läuft Gefahr, die Moral anderer zu verletzen.

(S.103) Eindringlich gewarnt sei von Menschen, die ihre Probleme von der EU [oder vom Staat] lösen lassen wollen. Menschen, die ihre Angelegenheiten in übermächtige Institutionen legen wollen, verstehen nicht, dass sie dadurch entmündigt werden und bereits entmündigt wurden. Es sind Menschen, die in der Demokratie schlafen und in der Diktatur aufwachen, diese aber als solche nicht einmal im Wachzustand bemerken, weil sie bereits in der Demokratie gegängelt wurden. (S.136) In den westlichen Demokratien befinden wir uns in einer besonders merkwürdigen Lage. Je mehr Rechte und Entwicklungsmöglichkeiten dem Einzelnen vorgespielt werden, desto mehr wird er seiner Individualität beraubt. Je höher die Sicherheit, die jeder für sein Leben einmahnen darf, desto höher der Grad seiner Entmündigung. Ein absurdes Beispiel sind Rauchverbote in Zügen, welche vorgeblich das Personal vor Passivrauchen schützen sollen, das vielleicht selber gern aktiv rauchen würde und nun unter Stress darauf verzichten muss, und das man an Haltestellen nervös aus dem Zug springen sieht, um sich endlich eine Zigarette anzünden zu können.

Eine absolute Moral gibt es nur um den Preis der Individualität, der individuellen Kreativität und der Vielfalt des menschlichen Lebens. Bernulf Kanitscheider schreibt in «Skepsis, Dogmatismus und Aufklärung» dazu: «Wenn Ethik nicht universell ist, nicht objektiv und schon gar nicht objektiv begründbar ist, dann verliert der Dissens auch wesentlich an Aggressionspotential. Bei moralischer Entrüstung ist man dann nicht mehr gehalten, zur Flinte zu greifen, sondern einen Kognak zu nehmen»

(S.137) Es wäre in Ordnung, dass über moralisches Verhalten Vereinbarungen getroffen werden, wenn alle jeweils Beteiligten damit auch einverstanden wären. Aber dem ist bei aller Regel nicht so; was moralisch richtig oder falsch ist, darüber entscheiden meist nur einige wenige.

(S.109) Echten Verbrechen, wie Mord, Totschlag, Raub, Einbruch, stehen beliebigen Handlungen gegenüber, die durch falsche Moral kriminalisiert werden, wie Drogenkonsum oder Prostitution. Jeder Führer in einer Machtposition kann beliebige Handlungen kriminalisieren. Diesbezüglich brauchen wir eindeutig weniger Moral.

(S.111) Noch nie gab es so viele Gesetze und Vorschriften, wie heute. Dabei ist die Moralfähigkeit der Menschen begrenzt. Moralische Gebote sollten nicht der evolutionären Realität widersprechen. So ist ein absolutes Wahrheitsgebot ebenso falsch und sinnlos, ja schädlich, wie Enthaltsamkeit. Pflicht wird spätestens dann absurd, wenn Kriegsverbrecher «nur ihre Pflicht getan» haben.

(S.120,125) Moral ist reziprok: Ich verhalte mich richtig, weil ich einen Vorteil erhoffe, insbesondere weil ich erwarte, dass sich andere mir gegenüber auch richtig verhalten. Daher verhalten sich Menschen unmoralisch, wenn sich das Umfeld unmoralisch verhält oder man sich einfach und unter geringem Risiko einen grossen Vorteil verschaffen kann. Das zeigt sich insbesondere in Politik, Wirtschaft, Sport und Wissenschaft.

(S.140) Gross angelegte ideologische Moralsysteme sind gescheitert. Die Lösung besteht in einer praktischen Philosopie der Ethik, welche empirische Tatsachen über den Menschen und sein Verhalten ernst nimmt und sich als angewandte Wissenschaft versteht. Wenn sich jeder Mensch mit sich selbst darauf einigt, dass sein eigenes Leben für ihn den obersten Wert darstellt, dann bedarf er keiner höheren moralischen Instanz. (S.142) Nur in einzelnen Epochen unserer Geschichte, in der Antike, in der Renaissance, im Zeitalter der Aufklärung, wurde der Eigenwert des Individuums anerkannt. Und wer denkt, dass der Einzelne sich heutzutage viel mehr erlauben darf als in früherem Zeiten, der irrt sich. In jedem Moralsystem muss der Egoismus berücksichtigt werden. Statt auf Selbstverleugnung ist auf Selbstbevorzugung zu bauen. Der moralische Individualist stellt für jede Gesellschaft die bessere Alternative dar, als der Moralist. Der Schweizer Ethiker Jean-Claude Wolf schreibt in «Egoismus und Moral»: «Wer sein Leben nicht in Entsagung zubringt, sich weder für andere noch anderes aufopfert und den Schatten der Entfremdung auf seinem Leben und seiner Arbeit möglichst klein hält, hat im Rückblick auf sein Leben wenig zu bereuen.» Und: «Der persönliche Egoist wahrt eine gewisse Distanz zu den Formen politisch organisierter oder konspirativer Formen von Gruppenegoismus. Er mischt eine Prise Exzentrik in seine Moral, die ihn davon abhält, seiner Klasse, Rasse oder seinem Geschlecht mit Haut und Haaren ergeben zu sein. Er hat Affinität mit einigen Varianten des Liberalismus, nicht mit dem Totalitarismus. Blinder Corps-Geist oder Unterwerfung unter ein Amt, ein Gesetz oder eine Institution sind ihm ein Greuel – daher seine Nähe zum antiautoritären Anarchismus. Er (oder sie) glaubt nicht an die tiefere Verbindlichkeit abstrakter Begriffe oder Ideale wie ‹die siegreiche Klasse des Proletariats› die ‹Reinheit der Rasse› oder die ‹Staatsräson›» Der moralische Individualist toleriert andere Ansichten, solange nicht individuelle Lebenswerte verletzt werden. Er toleriert andere Lebensauffassungen, andere Kulturen, auch absurde Glaubenssysteme, solange keine Menschen gequält oder gar ermordet werden.

(S.170) Folgende moralischen Forderungen sind obsolet: Die Pflichtmoral, die vorschreibt, bloss um der Pflicht willen zu handeln. Die Sollens- oder Gebotsmoral, die den Einzelnen mit Geboten überhäuft, ohne auf seine eigenen Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. Die Verbotsmoral, die den Einzelnen in seinem Leben einschränkt und abermals keine Rücksicht auf seine eigenen Bedürfnisse nimmt. Zu verabschieden ist aber vor allem auch der Glaube absolute, ewige Werte.

(S.173) Jeder politische Diktator, jedes Terrorregime beruht letztlich auf Moralprinzipien; jeder Diktator, jeder Terrorist handelt (auch wenn er es nicht ausspricht) im Namen von Werten. Hinterfragen wir Werte, dann werden wir bemerken, dass jeder von uns nur einige relativ wenige braucht, um ein zumindest halbwegs zufriedenes Leben führen zu können. Allerdings schöpft er die aus seinem eigenen Leben, aus seinem oft reichen Fundus sozialer Beziehungen und individueller sowie sozialer Freuden, so dass er weiterer, ihm von oben diktierter Werte nicht bedarf.

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